Digitale Aufklärung (1)

Digitale Aufklärung (1)

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„Digitale Aufklärung“ bedeutet mehr, als nur zu erklären, was sich hinter dem vielbenutzten Begriff „Digitalisierung“ verbirgt.

Sind Sie älter als 16 Jahre?
Erinnern Sie sich an den naturwissenschaftlichen Unterricht während Ihrer Schulzeit?

„Glauben statt Messen“

Vielleicht geht es Ihnen wie mir, denn ich erinnere mich an einige – wenn gleich wenige – Experimente.
Das sie so selten durchgeführt wurden, lag auf der einen Seite an den aufwändigen Vorkehrungen, Vorbereitungen, der Aufgabenverteilung, dem Protokollieren und der abschließenden Dokumentation.

Auf der anderen Seite mussten „spezielle“, „teure“ und „pflegeaufwändige“ Apparaturen aufgebaut, mit denen Beweise erbracht und gemessen werden sollte.

Als Kind war ich beeindruckt von dem enormen Aufwand für ein Experiment – und habe „gelernt“, dass man  so  eine Aktion nur selten machen kann.
Und: Das solche Aktionen – wenn überhaupt – in der Schule gemacht werden, aber nicht zu Hause.
Und überhaupt: Die teuren Geräte, die im Labor zur Verfügung standen, kann man sich ja nicht mal so eben kaufen (oder ausleihen).

Naheliegend, dass ich den Lehrern und Lehrerinnen im Unterricht die naturwissenschaftlichen Gesetze und Behauptungen – einfach mal ungeprüft – glaubte.

ABER DAS IST JETZT VORBEI 🙂

In den letzten Jahren wurden die Sensoren immer kleiner, preiswerter und universeller einsetzbar.

Wenn ich mir einmal einen Mikrocontroller anschaffe (Kosten: 20 – 40 Euro), dann kann ich dort alle möglichen unterschiedlichen Sensoren anschließen. Die günstigsten Sensoren, z. B. ein Temperatursensor beginnen bei 3,36 Euro und einen anspruchsvollen Luftqualitätssensor findet man für 10,44 Euro.

Vielleicht kann sich der Schüler oder die Schülerin einen Mikrocontroller zu Weihnachten wünschen. Dann ist die größte Ausgabe bereits erledigt.

Die Preise für die Sensoren liegen auf Taschengeldniveau.

In meiner Idealvorstellung, verfügt jedes Kind mit 14 Jahren über einen eigenen Mikrocontroller und über 10 bis 12 Sensoren und kann so – wann immer es will – messen.

Dann hieße es neuerdings:

„Messen statt Glauben“

Und wenn es dann so einfach ist, privat, zuhause, jederzeit alles Mögliche zu messen, dann ist diese sinnvolle Tätigkeit auch nicht mehr auf den Unterricht in der Schule begrenzt.